Die gute alte Zeit – war sie das wirklich?
Petra Lienhop geht der Frage auf den Grund, ob es früher einfacher war, Teams zusammenzustellen und beleuchtet wichtige Faktoren anhand anschaulicher Beispiele.
Um das Thema der Teamzusammenstellung zu veranschaulichen, zieht Petra Lienhop zunächst das Beispiel eines Puzzles heran. Die einzelnen Teile werden nach und nach an ihren Platz gebracht – und dann, beim letzten Teil, hoppla: „Es passt nicht.“ Auch mit ordentlich Druck fügt sich das Puzzleteil nicht ein. „Jetzt sagen Sie vielleicht, das kann nicht sein, ein Puzzle kommt nicht mit einem falschen Teil. Das sagen Sie vermutlich auch bei der Zusammenstellung Ihrer Teams: Es kann nicht sein, dass hier jemand ist, die oder der nicht passt“, untermauert Petra Lienhop das Beispiel.
Einen weiteren Vergleich sieht die erfahrene Sparringspartnerin in der Partnersuche, denn manchmal verhalte sich die Zusammenstellung von Teams wie die Suche nach einer Partnerin oder einem Partner. Es gibt wunderschöne Menschen, doch mit dem Benehmen und den Eigenschaften dieser gibt es einfach kein Zurechtkommen. Bei der Partnerwahl spielen zwei Gesichtspunkte eine Rolle. Entweder wir wollen jemanden finden, mit dem wir alt werden möchten oder suchen nach kurzweiligem Spaß. „Allzu oft gilt das auch für Unternehmen“, sagt Petra Lienhop und fügt hinzu: „Entweder ich brauche jetzt jemanden, der an der Rezeption meiner Zahnarztpraxis steht, egal wen, genommen wird alles, was durch die Tür kommt. Oder ich habe einen Ruf zu verlieren, wenn ich die Person nehme.“
Ein Argument, das Petra Lienhop häufig zu hören bekommt, sei, dass die Menschen früher bei Einstellungsgesprächen zumindest noch live erlebt wurden, während heutzutage auf das Pokerface auf der anderen Seite des Bildschirms hereingefallen wird. „Was ist jetzt so viel anders in einem Einstellungsgespräch? Sie sehen Ihre zukünftige Chefin des Finanzbereichs oder Ihren potenziellen Werksleiter für den Standort in Barcelona nur im Ausschnitt Ihres Bildschirms. Doch wie und worin hat Ihnen das Erleben dieser Menschen in der Live-Begegnung mehr über den Kern der Persönlichkeit ausgesagt, als dies bei einem Online-Interview möglich ist?“, regt Petra Lienhop zum Nachdenken an.
Viele Menschen wissen darüber hinaus gar nicht, mit welchen Persönlichkeiten sie gemeinsam erfolgreich sein wollen oder wen sie überhaupt suchen. Oftmals sei auch nur der Fachbereich definiert, doch gerade brillant ausgebildete Mitarbeitende brauchen und wollen ein Umfeld, das zu ihnen passt. Es gelte also ebenfalls, Interesse an der Persönlichkeit potenziell neuer Firmenmitglieder zu zeigen, wie Petra Lienhop betont: „Selbst mit Druck bekommen wir die nicht passend ins Team geformt. Auch wenn unser Bauchgefühl meistens recht hat und eine gewisse Portion Intuition gut ist – für manche Fragestellungen im Leben ist es hilfreich, systemisch und das mit System vorzugehen.“
Ein Test könne laut Lienhop hilfreich sein, auch wenn viele Menschen Tests nicht mögen, da sie auf eine Klassifizierung abzielen. Doch darum gehe es beim Thema Persönlichkeit gar nicht, weshalb Petra Lienhop abschließend rät: „Es gibt wissenschaftlich fundierte Analysen und Diagnostikinstrumente, welche die Bedürfnisse, unser Wertesystem, unser Verhalten und ja, auch unsere Wirkungs- und Wahrnehmungskompetenz sichtbar machen. Denn am Ende wollen wir doch alle nur eines: Wirksamkeit – und das am besten im passenden Umfeld.“
Informationen und Kontakt zu Petra Lienhop – wirksam sein – gibt es hier: www.petra-lienhop.eu