Der passende Schlüssel für die Schatztruhe der Möglichkeiten

„Wenn doch nur alle Menschen mit den Dingen anderer so umgehen würden, wie mit den eigenen …“ Vermutlich haben auch Sie das schon einmal gedacht. Ich in jedem Fall und damit sind alle, inklusive Führungspersönlichkeiten, dazu angehalten, mit allem, was uns anvertraut ist, sorgfältig umzugehen. Mit den Menschen ebenso, wie mit den Dingen.

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Hierbei geht es über das Ausleben der eigenen „Laune“ und der Eigenmächtigkeit jedweder selbst produzierter Ideen hinaus. Nennen Sie es Schwarmintelligenz, die Weisheit der vielen – wichtig ist der Kern, um den es geht: Der Austausch miteinander, damit es die Lieblingsideen von allen werden.

Zwei gute Effekte entstehen daraus: Als Führungspersönlichkeit tragen Sie somit automatisch Sorgfalt für jede Person und Sache und gleichzeitig gibt es eine klare Linie, so dass sich alle orientieren können.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser?

Die Königsdisziplin ist, wenn die Mitarbeitenden nicht einfach nur eine Aufgabe übernehmen und ausführen, sondern sich Gedanken zu dieser machen und sich fragen: „Was ist damit gemeint? Was ist der Sinn, der hinter den Wünschen unserer Führungspersönlichkeit steht?“

Führung bedeutet, die Menschen zu motivieren und sie zu Kreativität zu ermutigen.

Damit: An das Gute im Menschen glauben und dies durch den Führungsstil auch gerne zeigen.

Ja, wir kennen den Satz vermutlich alle: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“, doch auch für alle Control Freaks sei an dieser Stelle gesagt: Bitte setzen Sie Kontrolle mit Bedacht ein, damit Kreativität und Fantasie am Leben bleiben und damit die Lust und Freude an der Arbeit. Das Unternehmen wird nur dann auf Dauer Gewinn erwirtschaften, wenn die Mitarbeitenden in dem Sinne gefördert werden, die diesen eine Mitarbeit ermöglicht, die Freude bereitet.

Wie geht es Ihren Mitarbeitenden?

Klar gibt es auch mal ein „nein“; doch sollte dies bitte stets so eingesetzt werden, dass sich die Person, die es erfährt, nicht erniedrigt und entwertet fühlt. Das Negative und Irrationale zur Sprache zu bringen, fordert Mut. Dabei stets den Bezug zur Sache zu beachten und damit die Konzentration auf etwaiges Fehlverhalten zu lenken, das die Person nicht tadelt, bedarf des besonderen Fingerspitzengefühls.

Bedeutet: Ein „nein“ darf nicht emotional geprägt sein, sondern hat stets den Anspruch auf Vernunft. Ein „nein“ gilt es zu begründen und die bittstellende Person hat den Grund zu verstehen, weswegen die Bitte abgeschlagen wurde.

Damit ist es am Ende die Vernunft, die siegt. Diese wiederum setzt eine eigene innere Klarheit und ein in-sich-gefestigt-sein voraus, damit wir uns von den emotionalen Reaktionen unseres Gegenübers nicht beeinflussen oder gar bestimmen lassen.

Für manche klingt das am Anfang egoistisch, doch es bleibt dabei: Wenn ich auf meine eigene Seele achte, kann ich auch die Seele meiner Mitarbeitenden beflügeln. Diese innere Verbindung ist so oft so viel mehr wert, als die Verheißung eines höheren Lohns. Damit ist das Achten auf die eigene Seele Voraussetzung einer Führung, die die Menschen nicht nur finanziell, sondern auch seelisch belohnt.

Es war mir stets ein Anliegen, dass es meinen Mitarbeitenden gut geht, sie gerne arbeiten und sich in dieser Arbeit entfalten können. Damit begegnete ich dem Bedürfnis der Mitarbeitenden mit Respekt und entwickelte eine Leidenschaft dafür, sie zu befriedigen.

Führen bedeutet …

Führen bedeutet, Leben im Menschen zu wecken, Leben aus ihm heraus zu locken.

Führen bedeutet, diesen Menschen zu dienen und das in der Form, dass ich als Führungspersönlichkeit vorangehe, den gleichen Weg, den die Mitarbeitenden nehmen, die ich mitziehen möchte.

„Welche Sehnsucht, welches Lebensmotiv treibt meine Mitarbeitenden an?“
Wenn es mir gelingt, dies zu erfahren, um genau diese Sehnsucht und die damit verbundenen Träume zu verstärken, weckt das Leben in den Mitarbeitenden und diese werden motiviert, ihre Talente und Gaben zu entfalten.

Ein jeder Mensch verfügt über einen Schatz an Möglichkeiten und Fähigkeiten. Führen beinhaltet die Kunst, den Schlüssel zu finden, genau diese Schatztruhe aufzuschließen.